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Gespinstmotten - Eingesponnene Bäume und Büsche?

In einigen Gärten sind im Frühsommer seltsame Gespinste in Bäumen und an Büschen zu sehen. Es sieht fast so aus, als hätten ganz viele Spinnen dort enge Netze in die Bäume gewebt. Es sind aber keine Spinnen, die sich in den Bäumen ausbreiten, sondern die Raupen der Gespinstmotte. Bedingt durch den Klimawandel treten Gespinstmotten immer häufiger in Massen auf, da die Falter eine trockene und warme Witterung bevorzugen. Die Tiere sind zudem auch sehr widerstandsfähig gegenüber niedrigen Temperaturen.

In den Gespinsten fressen die Raupen der Gespinstmotte. Die Fraß Tätigkeit kann zum vollständigen Kahlfraß an der Pflanze führen. In den Gespinsten verpuppen sich später die Raupen. Die Gespinste können den ganzen Baum überziehen. Gespinstmotten fliegen je nach Art zwischen Juni und August. Dann legen die Insekten ihre Eigelege zahlreich auf Zweigen und jungen Trieben der betroffenen Gewächse ab. Die kleinen Raupen schlüpfen noch im Herbst und überwintern unter der Schutzschicht des Eigeleges. Nach einigen Wochen schlüpft die hellgraue beziehungsweise cremefarbene Nachkommenschaft. Daraufhin überziehen die kleinen Raupen die Bäume und Sträucher mit feinen, silbrigen Gespinsten, um sich vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie starkem Regen zu schützen.

Schadbild
Bei einem starken Befall werden die Wirtspflanzen von den Gespinstmotten völlig kahl gefressen. Die Gehölze sind dann gänzlich mit einem weißen Gespinst überzogen. In der Regel erholen sich die Gehölze allerdings zügig wieder und treiben um den sogenannten Johannistrieb am 24. Juni erneut aus, ohne einen nachhaltigen Schaden zu erhalten. Ausnahmen bilden Obstbäume, deren Ertrag deutlich geringer ausfallen kann.

Die effektivste und sicherste Bekämpfungsmethode besteht darin, dass die Gespinste mitsamt den Raupen durch Absammeln oder ausschneiden entfernt werden. Schneiden Sie zur effektiven Bekämpfung jetzt sämtliche Raupennester heraus.

Obstbäume rechtzeitig schützen

Gespinstmotten in Apfelbäumen können kurz vor Austrieb der Blätter mit einem sogenannten Austriebspritzmittel bekämpft werden. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Wird zu früh gespritzt, befinden sich die Eier noch in der Ruhephase. Wird zu spät gespritzt, kann das Öl die noch jungen Blätter schädigen.

"Trotz starker Fraßschäden ist eine Bekämpfung nicht unbedingt notwendig",
Spritzen Sie mit Raupenfrei Xentari* beim ersten Auftreten der Raupen und solange diese noch nicht eingesponnen sind. Die Behandlung wiederholen Sie nach 14 Tagen. Alternativ spritzen Sie als Nebenwirkung bei der Blattlausbekämpfung mit Spruzit SchädlingsSpray* kräftig in die Gespinste hinein. Die Behandlung wiederholen Sie nach 7 Tagen.

Um der Pflanze noch einen neuen Austrieb zu ermöglichen,  stärken Sie diese mit BIPLANTOL Vital NT.

Was passiert, nachdem sich die Motten verpuppt haben?
Irgendwann schlüpfen die Falter. Die paaren sich dann, legen ihre Eier an die Rinde ihres Wirtsbaumes oder -strauchs und im nächsten Jahr schlüpfen neue Raupen.

 



*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Ggf. Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

Bildquelle:

  • Fotolia Datei: #152736172 | Urheber: Dagmar Gärtner / Gespinst der Gespinstmotte mit Raupen am Obstbaum
  • Fotolia Datei: #143931060 | Urheber: djamaGespinstmotten / Knospenmotten (Yponomeutidae)
  • Fotolia Datei: #205856274 | Urheber: Frank Wagner / Gespinstmotten unmittelbar vor der Verpuppung in einem von ihnen gewobenen Netz
  • Fotolia Datei: #207990894 | Urheber: Frank Wagner / Gespinstmotten unmittelbar nach dem Schlüpfen
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