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Den Gartenlaubkäfer biologisch bekämpfen

Der Gartenlaubkäfer ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer, genauso wie der bekanntere Maikäfer. Allerdings ist der Gartenlaubkäfer viel kleiner und er wird nur ca. 1 cm groß. Eindeutig zu erkennen ist er an seinem grünlich schimmernden Kopf und Halsschild. Seinen schlechten Ruf hat er vor allem Rasenliebhabern zu verdanken, denn hier macht er den meisten Schaden. Die Gräser bleiben fleckenweise im Wachstum zurück und verbräunen. Im Boden findet man 1 bis 5 cm lange Engerlinge, die an den Wurzeln der Gräser fressen. Bei starkem Befall kann sich die Grasnarbe lösen. Die Engerlinge sind weiß gefärbt mit braunem Kopf und besitzen 3 Paar Brustbeine. Häufig verstärken Vögel, die im Rasen nach den Engerlingen picken, den Schaden. Die Schäden entstehen von Juli bis September. Mögliche Ursache sind die Larven von Gartenlaubkäfern

Entwicklung des  Gartenlaubkäfers
Um den Gartenlaubkäfer effektiv zu bekämpfen ist es wichtig, seinen Entwicklungszyklus zu kennen. Aus den im Boden überwinternden Larven bzw. Puppen schlüpfen Ende Mai die erwachsenen Käfer. Werden die Weibchen begattet, graben sich diese sofort wieder ein und beginnen mit der Eiablage (ca. 30-40 Eier/Weibchen). Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die ersten weißlichen Larven. Erst leben diese geschützt in einer Tiefe von 10-15 cm. Mit zunehmender Größe wandern sie nach oben bis direkt unter die Grasnarbe. Ab Mitte Juli fressen sie im Bereich der Graswurzel, was zum Absterben der Gräser führt. Zur Überwinterung wandern die Larven wieder in tiefere Bodenregionen.

Schadbild des Gartenlaubkäfers
Der Hauptschaden der Gartenlaubkäfer wird durch den Wurzelfraß der Larven angerichtet:  ca. 1,5 cm lange Engerlinge mit einer dunklen Kopfkapsel. Befallen werden vor allem sonnige Rasenflächen mit lockeren, sandigen Böden. Rasenflächen mit lückigem Bewuchs sind besonders gefährdet. Die Gräser bleiben stellenweise im Wachstum zurück und verbräunen, der Rasen wird fleckig. Häufig verstärken Vögel, die im Rasen nach den Engerlingen picken, den Schaden. Bei starkem Befall kann sich die Grasnarbe lösen. Die Schäden entstehen von Juli bis September, da in dieser Zeit die Engerlinge ihre Fraßtätigkeit ausüben.

Gartenlaubkäfer mit Nematoden biologisch bekämpfen – so klappt´s.
Mit Nützlingen (HM-Nematoden) können Sie die Larven von Gartenlaubkäfern bekämpfen. Nützlinge (HM-Nematoden) sind Fadenwürmer, die für Menschen, Haustiere und Pflanzen völlig harmlos sind. Die Bekämpfung ist von Juni bis September möglich. Nützlinge sind per Bestell-Set (Nützlinge gegen Bodenschädlinge) erhältlich.

Wie funktioniert das mit den Nematoden?
Werden die Nematoden ausgebracht, suchen diese eine Wirtslarven und dringen durch Körperöffnungen in den Schädling ein. Dort sondern sie ein Bakterium ab, das die Larve bzw. den Engerling innerhalb von 2-3 Tagen abtötet. Im Wirt selbst können sich die Nematoden so lange vermehren, bis dieser komplett aufgezehrt ist. Danach verlassen sie den Kadaver und suchen einen neuen Wirt auf. Sind keine Wirtslarven mehr vorhanden, sterben die Nematoden nach einer gewissen Zeit.

Wie werden Nematoden geliefert?
Die Nematoden müssen, solange sie nicht ausgebracht wurden vor Austrocknen geschützt werden . Deshalb befinden sie sich in einem Tonmehl, das gerade genug Feuchtígkeit enthält, um den Transport und eine kurzfirstige Lagerung zu ermöglichen. Mit blosem Auge sind Nematoden nicht zu erkennen.

Sie erhalten die HM-Nematoden über das Bestell-Set Nützlinge gegen Bodenschädlinge (für 20 qm oder 100 qm)

 

 

HM-Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer

Voraussetzungen
Da die HM-Nematoden nur die Larven und Puppen des Gartenlaubkäfer befallen, müssen zum Zeitpunkt der Anwendung diese  Stadien im Boden vorhanden sein.  Bei dem Gartenlaubkäfern ist das von Juli bis September. Die Bodentemperatur sollte mind. 12  °C  betragen, damit die HM-Nematoden  gegen  Gartenlaubkäfer voll aktiv sind. Sinken die Temperaturen kurzfristig unter 12 °C, sterben die HM-Nematoden gegen Gartenlaubkäfer nicht ab. Sie gehen lediglich in ein Ruhestadium über. Sobald die Temperaturen ansteigen, werden sie wieder aktiv. Rindenmulch kann liegen bleiben, allerdings sollten Sie nach der Ausbringung durchdringend wässern. Nach einer Behandlung des Bodens mit Insektiziden dürfen die HM-Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer über einen Zeitraum von 4 Monaten  nicht angewendet werden. Oberirdische Pflanzenschutzbehandlungen, zum Beispiel mit Spruzit-Produkten, sind kein Problem. Bei systemischen Präparaten eine Wartezeit von 6 Wochen einhalten. Die Behandlung im Folgejahr wiederholen, da die erwachsene Käfer 2 Jahre alt werden können. Die erwachsenen Käfer können Sie im Freiland durch das Auslegen von Brettern dezimieren. Die Käfer verkriechen sich tagsüber darunter, sodass Sie sie dort aufsammeln können.

Ausbringung

  1.  Bringen Sie die HM-Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer sofort nach Erhalt aus. Ist dies nicht möglich, können Sie die Nützlinge bei  4-8  °C  ca. 1  Woche aufbewahren. Vermeiden Sie die Ausbringung bei direkter Sonneneinstrahlung, da die HM-Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer UV-empfindlich sind.

  2. Säubern Sie vor der Anwendung die Geräte, mit denen die HM-Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer in Berührung kommen.

  3. Stellen Sie zunächs ein Konzentrat her. Dazu verdünnen Sie den Packungsinhalt mit 2 Liter Wasser. Rühren Sie dieses Konzentrat gut um.

  4. Bei 5 Mio. Nematoden: Verdünnen Sie das Konzentrat weiter, so dass Sie insgesamt 10 Liter erhalten. Bei 10 Mio. Nematoden: Verdünnen Sie das Konzentrat weiter, so dass Sie insgesamt 20 Liter erhalten (ggf. auf mehrere Gefäße, Eimer oder Gießkannen aufteilen). Bei 50 Mio. Nematoden: Verdünnen Sie das Konzentrat weiter, so dass Sie insgesamt 100 Liter erhalten (ggf.auf mehrere Gefäße, Eimer oder Gießkannen aufteilen).

  5. Gießen Sie pro m² Bodenfläche 1 Liter der fertigen Lösung. Dabei immer wieder umrühren.

  6. Nach der Ausbringung Pflanzen beregnen, um eventuell noch anhaftende Nematoden in den Boden zu spülen. Danach den Boden 4 Wochen feucht halten.

 


 Bildquelle:

  • Fotolia Datei: #210443802 /  Gartenlaubkäfer auf einem Blatt  | Urheber: Karin Jähne
  • Neudorff Nematoden und Zeitpunk der richtigen bekämpfung

 

Tags: Schädlinge
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